Gerd Weber

dt. Fußballspieler; bestritt 35 Länderspiele für die DDR zwischen 1975 und 1980, Olympiasieger 1976; mit Dynamo Dresden DDR-Meister 1976, 1977 und 1978 sowie DDR-Pokalsieger 1977; wurde im Jan. 1980 nach Bekanntwerden eines Fluchtplans auf dem Berliner Flughafen Schönefeld verhaftet und später zu einer Haftstrafe verurteilt

Erfolge/Funktion:

Nationalspieler

Olympiasieger 1976

DDR-Meister 1976, 1977 und 1978

* 31. Mai 1956 Dresden

Internationales Sportarchiv 34/2003 vom 11. August 2003 (ph)

"Wegen grober Verletzung des Statuts des DTSB der DDR und der Satzung des DFV der DDR wurde Gerd Weber aus dem DTSB der DDR ausgeschlossen" (fuwo, 10.2.1981). Mit dieser knappen, dürftigen Mitteilung wurde im Januar 1981 die Öffentlichkeit in der ehemaligen DDR darüber informiert, dass der für die SG Dynamo Dresden spielende Weber, damals eines der größten Talente des DDR-Fußballs, seine sportliche Karriere beenden musste. Verschwiegen wurde, dass Weber versucht hatte, aus der DDR zu flüchten und beim 1. FC Köln für ein Handgeld von 100.000 DM anheuern wollte. Die Stasi bekam von Webers Absicht Wind und verhaftete ihn zusammen mit zwei mitwissenden Mannschaftskameraden (Peter Kotte und Matthias Müller) unmittelbar vor einer Auslandsreise der DDR-Nationalmannschaft. Gerd Weber, Offizier der Volkspolizei, erhielt eine Haftstrafe von 2 Jahren und 3 Monaten, von der ...